Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat eine dringende Warnung vor Identitätsmissbrauch im Zusammenhang mit der Website family-office-management.com ausgesprochen. Angebliche Festgeldangebote, die dort im Namen der FAM Family Office and Asset Management GmbH beworben werden, stammen nicht von dem echten Unternehmen.
Nach Angaben der BaFin besteht der Verdacht auf unerlaubte Finanz- und Wertpapierdienstleistungen.
Verdacht auf unerlaubte Finanzgeschäfte
Die Finanzaufsicht teilt mit, dass die Betreiber der Website family-office-management.com vermutlich ohne BaFin-Erlaubnis Bankgeschäfte sowie Finanzdienstleistungen anbieten.
Gemäß § 37 Absatz 4 Kreditwesengesetz (KWG) handelt es sich um einen Verstoß, der strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.
Besonders brisant: Die echte Gesellschaft 3K Investment Office GmbH (vormals FAM Family Office and Asset Management GmbH) mit Sitz in München hat nichts mit der Website oder den dortigen Festgeldangeboten zu tun. Es handelt sich klar um Identitätsmissbrauch.
Identitätsmissbrauch: Bekannter Name, betrügerische Absicht
Beim Identitätsmissbrauch verwenden Täter die Daten seriöser Unternehmen, um sich Vertrauen zu erschleichen und ahnungslose Anleger in die Falle zu locken.
Im vorliegenden Fall wurden Name, Anschrift und Unternehmensinformationen der FAM Family Office and Asset Management GmbH missbraucht, um vermeintlich sichere Festgeldanlagen anzubieten.
Diese Betrugsmasche ist besonders gefährlich, da die Websites oft professionell gestaltet sind und den Eindruck eines seriösen Finanzdienstleisters vermitteln.
Tatsächlich aber fließen Anlegergelder an unbekannte Dritte, die keinerlei Berechtigung haben, Finanzprodukte anzubieten.
Frühere BaFin-Warnung: Betrugsversuch wiederholt sich
Bereits am 26. September 2025 warnte die BaFin vor einer ähnlichen Domain (fam-asset-muenchen.de), bei der ebenfalls die Unternehmensdaten der FAM Family Office and Asset Management GmbH missbraucht wurden.
Dass nun ein weiteres, täuschend ähnliches Angebot unter neuer Domain auftaucht, zeigt: Die Täter sind aktiv und passen ihre Taktik an.
Die BaFin rät daher dringend, keine Gelder zu überweisen und keine persönlichen Daten preiszugeben, solange die Seriosität eines Anbieters nicht zweifelsfrei bestätigt wurde.
Wie Verbraucher betrügerische Festgeldangebote erkennen können
1. Anbieter in der BaFin-Datenbank prüfen
Nur dort gelistete Unternehmen dürfen Bank- und Finanzdienstleistungen anbieten. Die Unternehmensdatenbank ist öffentlich auf der Website der BaFin abrufbar.
2. Misstrauen bei überdurchschnittlichen Zinsen
Festgeldangebote mit ungewöhnlich hohen Zinssätzen sind häufig ein Warnsignal für unseriöse Anbieter.
3. Domain und E-Mail-Adresse sorgfältig prüfen
Betrüger verwenden oft täuschend ähnliche Internetadressen oder E-Mail-Domains. Schon kleine Unterschiede in der Schreibweise können auf eine Fälschung hinweisen.
4. Keine Zahlungen ohne Legitimation
Anleger sollten niemals Geld überweisen oder persönliche Daten preisgeben, bevor die Seriosität des Anbieters zweifelsfrei bestätigt ist.
5. Verdächtige Angebote melden
Auffällige oder zweifelhafte Finanzangebote sollten an die BaFin oder an die Verbraucherzentrale gemeldet werden.
Rechtsgrundlage der BaFin-Warnung
Die aktuelle Warnung der Finanzaufsicht basiert auf § 37 Absatz 4 Kreditwesengesetz (KWG). Diese Vorschrift erlaubt der BaFin, die Öffentlichkeit zu informieren, wenn Personen oder Unternehmen ohne Erlaubnis Bankgeschäfte oder Finanzdienstleistungen anbieten.
Die Veröffentlichung solcher Warnungen dient dem Schutz der Verbraucher und der Sicherung der Integrität des deutschen Finanzmarktes.
Fazit: Vorsicht bei Online-Festgeldangeboten
Der Fall family-office-management.com zeigt deutlich, wie gefährlich Identitätsmissbrauch im Finanzbereich sein kann. Betrügerische Festgeldangebote nutzen bekannte Unternehmensnamen, um Vertrauen zu schaffen und Anleger zu täuschen.
Verbraucher sollten grundsätzlich prüfen, wer hinter einem Angebot steht, und im Zweifel professionelle Beratung oder behördliche Informationen einholen. Die BaFin-Warnungen sind ein wichtiges Instrument, um sich vor finanziellen Verlusten durch betrügerische Anbieter zu schützen.



