Gefahren und rechtliche Einordnung beim Online-Betrug
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Onlinebetrug erkennen und verstehen – Risiken im digitalen Alltag
Die fortschreitende Digitalisierung prägt unseren Alltag – sowohl im Berufsleben als auch im privaten Bereich. Während das Internet anfangs überwiegend zur Informationssuche genutzt wurde, ist es heute selbstverständlich, online einzukaufen oder Verträge, etwa im Finanzsektor, digital abzuschließen.
Was auf den ersten Blick komfortabel und transparent wirkt, eröffnet jedoch zugleich erhebliche Risiken. Gerade die Anonymität im Netz schafft ideale Bedingungen für betrügerische Aktivitäten.
Täuschen Kriminelle ihre Opfer mit dem Ziel, sich einen unrechtmäßigen Vermögensvorteil zu verschaffen, indem sie Zahlungen ohne angemessene Gegenleistung erzwingen, handelt es sich rechtlich um Betrug. Erfolgt diese Täuschung über das Internet, spricht man vom Internetbetrug. Ein eigenständiges Rechtsgebiet – wie etwa das Internet- oder Onlinerecht – existiert hierfür jedoch nicht.
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wie Täter vorgehen und worauf Verbraucher achten sollten
Der Tatort beim Internetbetrug lässt sich rechtlich nicht eindeutig festlegen. Er kann sich dort befinden, wo die Täuschungshandlung ausgeführt wird, am Standort des Servers oder an dem Ort, an dem das Opfer den Schaden erleidet. Da Internetbetrug oft über Ländergrenzen hinweg geschieht, können gleich mehrere Rechtsordnungen betroffen sein. In der Praxis bedeutet das: Ermittlungen und Strafverfolgung müssen häufig international koordiniert werden.
Hinter vielen Fällen von Internetbetrug stehen professionell organisierte Tätergruppen, die global vernetzt sind und ohne nationale Grenzen agieren. Das Internet ermöglicht es ihnen, innerhalb weniger Sekunden Kontakt zu Verbrauchern weltweit aufzunehmen und vermeintliche Dienstleistungen oder Produkte anzubieten.
Besonders wohlhabende Länder wie Deutschland, Österreich und die Schweiz stehen im Fokus dieser Banden. Gründe dafür sind nicht nur der relative Wohlstand, sondern auch die guten Sprachkenntnisse der Menschen – insbesondere in Englisch –, die Betrügern den Zugang erleichtern.
Ein zentrales Angriffsfeld sind unseriöse Angebote im Bereich der Finanzdienstleistungen und -produkte. Viele dieser Anbieter präsentieren ihre Plattformen nicht einmal in deutscher Sprache. Umso wichtiger ist es für Verbraucher, kritisch zu prüfen, ob Impressumsangaben plausibel sind, Kundenbewertungen vorliegen oder gar Lizenzen von Aufsichtsbehörden existieren.
Nur wer diese Warnsignale beachtet, kann sich wirksam vor den Risiken des Internetbetrugs schützen.
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Internetbetrug – was tun? Tipps zu Ihrem Schutz
Internetbetrüger locken mit großen Versprechen: angebliche Gewinne, plötzliche Erbschaften oder Geldgeschenke von Fremden. Oft gilt: Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es meist Betrug. Damit Sie sich schützen können, sollten Sie bei Online-Angeboten besonders wachsam sein und folgende Tipps beachten:
- Impressum und Kontaktmöglichkeiten prüfen
Seriöse Anbieter nennen vollständige Daten – ein reines Postfach oder Sitz im Ausland sind riskant. - Vorsicht bei „Gratis“ oder „Umsonst“-Angeboten
Hinter vermeintlichen Gewinnspielen oder Clubmitgliedschaften stecken oft versteckte Kosten. - Misstrauen bei Abfrage persönlicher Daten
Geben Sie sensible Daten nur preis, wenn Sie den Anbieter sicher kennen. - Rechtschreibung und Webdesign prüfen
Schlechte Grammatik, fehlerhafte Texte oder unprofessionelle Gestaltung sind Warnsignale. - Bankdaten niemals telefonisch weitergeben
Weder Banken noch Polizei fragen nach PINs oder Passwörtern. - Keine Geldüberweisungen an unbekannte Online-Bekanntschaften
Gerade auf Dating-Plattformen ist Vorsicht geboten. - Keine Vorauszahlungen leisten
Ob angebliche Bearbeitungsgebühren oder vermeintliche Jobangebote – zahlen Sie nicht im Voraus. - Unbefugten keinen Zugriff gewähren
Seriöse Banken oder Behörden fordern keinen Fernzugriff auf Ihren Computer. - Keine Anhänge unbekannter Absender öffnen
Links oder Dateien in E-Mails können Schadsoftware enthalten. - Vertragsbedingungen genau lesen
Achten Sie auf Laufzeiten, Kündigungsfristen und versteckte Verpflichtungen. - Widerrufsrecht prüfen
Bei Online-Käufen haben Sie in der Regel mindestens 14 Tage Widerrufsrecht – oft auch länger, wenn nicht korrekt belehrt wurde. - Kleingedrucktes beachten
Auch wenn es mühsam ist: Nur so erfahren Sie von möglichen Zusatzkosten. - Unnötige Kästchen kontrollieren
Überprüfen Sie, ob im Bestellprozess Kosten „versteckt“ aktiviert wurden.
Welche Arten von Internetbetrug gibt es?
Internetbetrug tritt in ganz unterschiedlichen Erscheinungsformen auf. Die Methoden der Täter entwickeln sich ständig weiter: Erfolgreiche Maschen werden verfeinert, erfolglose schnell verworfen. Während manche Betrüger direkt auf das Geld ihrer Opfer zielen, geht es anderen zunächst darum, persönliche Daten zu erbeuten – die dann später für Identitätsdiebstahl, Kontoeröffnungen oder Kreditanträge missbraucht werden.
Nicht jeder Betrug ist sofort erkennbar. Während ein nicht geliefertes Paket aus einem vermeintlichen Online-Shop recht schnell auffällt, zeigt sich der Schaden bei Identitätsdiebstahl oft erst Monate später. Hinzu kommt, dass viele Tätergruppen international agieren, was die Strafverfolgung zusätzlich erschwert.
Im Folgenden finden Sie die häufigsten Arten von Internetbetrug – und typische Anzeichen, an denen Sie sie erkennen können.
Phishing-E-Mails
Beim Phishing versenden Kriminelle täuschend echt wirkende E-Mails, die angeblich von Banken, Paketdiensten, Versandhändlern oder Behörden stammen. Ziel ist es, die Opfer zur Preisgabe sensibler Daten wie Passwörter, Kreditkartennummern oder TANs zu bewegen. Phishing erkennt man oft an dringlichen Aufforderungen wie „Ihr Konto wird gesperrt, wenn…“, ungewöhnlichen Absenderadressen, Rechtschreib- oder Grammatikfehlern sowie an verdächtigen Links.
Love-Scamming & Tinder-Betrug
Täter nutzen Dating-Plattformen oder soziale Netzwerke, um über Wochen oder Monate eine emotionale Bindung aufzubauen und Liebe oder Freundschaft vorzutäuschen. Sobald Vertrauen geschaffen wurde, folgen Bitten um finanzielle Unterstützung, oft wegen angeblicher Notfälle, Krankheiten oder Reisekosten. Typische Warnsignale sind, dass das Kennenlernen ausschließlich online erfolgt und persönliche Treffen immer wieder verschoben werden, sowie plötzliche Geldforderungen durch den angeblichen Partner.
Anlagebetrug & Bitcoin-Betrug
Betrüger locken mit unrealistisch hohen Renditen, häufig über professionell gestaltete Webseiten oder gefälschte Testimonials. Opfer überweisen Geld auf ausländische Konten oder investieren in Kryptowährungen – das Geld verschwindet dann bei den Tätern. Warnsignale sind Versprechen von „sicheren Gewinnen“ oder extrem hohen Renditen, fehlende Regulierung durch Finanzaufsichtsbehörden und der Sitz des Anbieters im Ausland.
Telefonbetrug & Hangouts-Maschen
Bei Telefonbetrug geben sich Kriminelle als Bankmitarbeiter, Polizisten oder Verwandte aus, um die Opfer zu Geldüberweisungen oder zur Herausgabe vertraulicher Daten zu bewegen. Über Chat-Apps wie Hangouts werden oft ähnliche Taktiken wie beim Romance Scam eingesetzt. Warnsignale sind unerwartete Anrufe, bei denen sofort Druck aufgebaut wird, und die Abfrage von PINs oder Passwörtern, was echte Banken niemals tun.
WhatsApp-Betrug
Die sogenannte „Hallo Mama, hallo Papa“-Masche ist weit verbreitet. Täter schreiben mit unbekannten Nummern und geben sich als Angehörige aus, die angeblich ihr Handy verloren hätten. Anschließend fordern sie dringend Geld. Typische Anzeichen sind neue, unbekannte Nummern, die behaupten, ein Familienmitglied zu sein, sowie akute Geldforderungen für angebliche Notfälle.
Gefälschte Onlineshops
Fake-Shops wirken oft täuschend echt, nutzen bekannte Markenlogos und locken mit extrem günstigen Preisen. Bestellte Ware wird jedoch nie geliefert. Typische Merkmale sind Preise deutlich unter Marktwert, fehlendes Impressum oder nur Postfachadressen, viele Rechtschreibfehler und schlechte Bilder sowie unklare Lieferzeiten oder fehlende AGB.
Abofallen
Abofallen tarnen sich als vermeintlich kostenlose Angebote. Nutzer schließen unbewusst ein kostenpflichtiges Abo ab, häufig durch kleine Haken im Kleingedruckten oder versehentliche Klicks auf dem Smartphone. Warnsignale sind unklare Preisangaben, das Fehlen eines deutlichen „zahlungspflichtig bestellen“-Buttons sowie unerwartete Rechnungen oder Mahnungen.
Gefälschte Webseiten (z. B. von Banken)
Betrüger erstellen täuschend echte Kopien bekannter Webseiten, um Login-Daten oder andere vertrauliche Informationen zu stehlen. Opfer bemerken den Betrug häufig erst, wenn unberechtigte Transaktionen oder Kontoänderungen auftreten. Typische Hinweise sind geringfügige Abweichungen in der Webadresse, fehlerhafte Logos oder unprofessionelle Grafiken, die auf den ersten Blick kaum auffallen.
Schadsoftware (Malware)
Täter installieren über infizierte Anhänge oder Downloads Schadsoftware auf Computern. Diese spioniert Passwörter, Kontodaten oder private Dateien aus und kann erheblichen Schaden anrichten. Typische Einfallstore sind Anhänge in unbekannten E-Mails, Downloads von unseriösen Webseiten oder Pop-ups, die zur Installation von Software auffordern.
Internetbetrug melden
so gehen Sie vor
Wer Opfer von Internetbetrug geworden ist, stellt sich oft die Frage, wo man den Vorfall melden kann und welche Schritte unmittelbar einzuleiten sind. Grundsätzlich gilt: Wie bei jeder anderen Straftat sollte auch beim Cybercrime der erste Weg zur Polizei führen. Eine Strafanzeige kann dabei klassisch auf der örtlichen Dienststelle aufgenommen werden, steht jedoch vielerorts auch online über die sogenannte Internetwache zur Verfügung. Welche Internetwache zuständig ist, lässt sich unkompliziert herausfinden, indem man in einer Suchmaschine die Begriffe „Internetwache“ und den eigenen Wohnort oder die Postleitzahl eingibt. Auf diese Weise erhalten Geschädigte den direkten Zugang zur passenden Anlaufstelle. Wichtig ist zudem, den Betrug unbedingt zu melden, nicht zuletzt auch deshalb, weil viele Versicherungen eine offizielle Anzeige verlangen, bevor sie Leistungen erbringen.
Neben der Polizei empfiehlt es sich, auch die örtlichen oder überregionalen Verbraucherschutzorganisationen über den Vorfall zu informieren. Dies hat den Vorteil, dass nicht nur die eigenen Interessen geschützt werden, sondern auch andere Verbraucher frühzeitig gewarnt werden und ähnliche Maschen besser durchschauen können.
Im Idealfall gelingt es den Behörden, die Täter zu ermitteln und vor Gericht zu bringen. Das Strafmaß, das auf Internetbetrüger zukommt, richtet sich nach den Umständen des Einzelfalls. Maßgeblich sind unter anderem die Höhe des Schadens, die Anzahl der Taten, die Art des Vorgehens sowie mögliche Vorstrafen. Auch spielt eine Rolle, ob sich der Täter um Schadenswiedergutmachung bemüht hat. Das Gesetz sieht für einfachen Betrug gemäß § 263 Abs. 1 StGB eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren vor. Liegt ein besonders schwerer Fall vor, etwa durch bandenmäßiges Vorgehen oder hohe Schadenssummen, droht nach § 263 Abs. 3 StGB eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren.
Für viele Betroffene ist außerdem die Frage der Verjährung von Bedeutung. Sie beginnt in dem Moment, in dem der Vermögensschaden tatsächlich eintritt. Bei einem gewöhnlichen Betrug beträgt die Verjährungsfrist fünf Jahre. Handelt es sich hingegen um einen besonders schweren Fall, verlängert sich die Frist auf zehn Jahre.
Wer Opfer eines Internetbetrugs geworden ist, sollte daher nicht zögern, sondern schnell handeln. Dazu gehört, eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten, sämtliche Beweise wie E-Mails, Überweisungsbelege oder Screenshots zu sichern und umgehend die eigene Bank zu informieren. Häufig lassen sich Überweisungen noch stoppen oder zurückholen. Ebenso wichtig ist es, alle Passwörter zu ändern, insbesondere beim Online-Banking und bei E-Mail-Konten. Schließlich empfiehlt es sich, rechtliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen und einen Anwalt für Internetbetrug zu kontaktieren, um mögliche Ansprüche auf Schadensersatz durchzusetzen und sich kompetent beraten zu lassen.
Ihr Anwalt bei Online-Betrug
Wenn Sie Opfer eines Internetbetrugs geworden sind, stehen Sie oft nicht nur vor einem finanziellen Schaden, sondern auch vor der Frage, wie Sie Ihre Rechte wirksam durchsetzen können. Ein Anwalt für Online-Betrug unterstützt Sie dabei, den Vorfall rechtlich einzuordnen, Ansprüche auf Schadensersatz zu prüfen und Sie gegenüber Tätern, Banken oder Plattformbetreibern zu vertreten. Zudem begleitet er Sie im Ermittlungsverfahren und sorgt dafür, dass Ihre Interessen bestmöglich gewahrt werden. Da viele Betrugsfälle international vernetzt sind und unterschiedliche Rechtsordnungen berühren, ist anwaltliche Expertise besonders wertvoll. So gewinnen Sie Sicherheit und Klarheit in einer Situation, die für Betroffene häufig mit Unsicherheit und Belastung verbunden ist.

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