Das ärztliche Attest für den Sportbootführerschein nicht bestanden? Allgemeine Informationen, Unterstützung von einem Anwalt

Ein medizinisches Attest ist eine grundlegende Bedingung für den Erhalt eines Sportbootführerscheins, da es Ihre Seh-, Hör- und allgemeine Gesundheit bestätigt und somit für die Anmeldung zur Prüfung unerlässlich ist. Sollten Schwierigkeiten bei der Ausstellung oder Anerkennung des Attests auftreten, etwa durch unklare Befunde oder einen negativen Bescheid, kann ein auf Bootsrecht spezialisierter Anwalt wertvolle juristische Unterstützung bieten. Er überprüft die rechtlichen Voraussetzungen, bewertet, ob die Ablehnung des Attests rechtmäßig war und ob Ihre Rechte verletzt wurden. Bei negativen oder unklaren Entscheidungen hilft er Ihnen, Widerspruch einzulegen und die Entscheidung zu bestreiten. Zudem berät er Sie über alternative Optionen, falls kein Attest erteilt werden sollte und vermittelt bei Bedarf zwischen Ihnen und den zuständigen Prüfungsstellen, um Missverständnisse zu klären. In diesem Artikel erörtere ich, welche Anforderungen generell für den Erwerb eines Bootsführerscheins notwendig sind und wie Sie gegen einen ablehnenden Befund vorgehen können.

So erhalten Sie alle Anforderungen: Ärztliches Attest für den Sportbootführerschein – Formular herunterladen und korrekt ausfüllen

Um Ihren Sportbootführerschein (SBF Binnen oder SBF See) zu beantragen, benötigen Sie ein ärztliches Attest. 

Das offizielle Formular für den medizinischen Tauglichkeitsnachweis können Sie direkt auf den Webseiten des Deutschen Segler-Verbandes (DSV) oder des Deutschen Motoryachtverbandes (DMYV) herunterladen.

Sehtest für den Sportbootführerschein – Anforderungen und Durchführung


Für den Erwerb eines Sportbootführerscheins, sowohl für Binnengewässer als auch für die Seeschifffahrt, ist das Bestehen eines Sehtests unerlässlich. Dieser Test kontrolliert nicht nur die Sehschärfe, sondern auch das Farbunterscheidungsvermögen des Bewerbers. Die Durchführung des Sehtests kann entweder von niedergelassenen Ärzten oder amtlich anerkannten Sehteststellen, wie beispielsweise Augenoptikern, vorgenommen werden.

Die Prüfung der Sehschärfe erfolgt gemäß der DIN 58220. Hierbei wird speziell der Landoltring-Test angewandt, bei dem die Testperson die Lage der Öffnung in einem kreisförmigen Ring erkennen muss. Die Mindestanforderung an die Sehschärfe beträgt 0,8, entweder auf dem besseren Auge oder beidseitig, mit oder ohne die Hilfe von Sehhilfen. Selbst einäugiges Sehen wird akzeptiert, sofern das verbleibende Auge voll funktionsfähig ist.

Zusätzlich zum Test der Sehschärfe wird ein Farbsehtest durchgeführt, für den die Ishihara-Farbtafeln verwendet werden. Diese Prüfung dient dazu, das Farberkennungsvermögen zu bewerten. Dabei ist es zulässig, bei einer Überprüfung von 24 Tafeln bis zu zwei Fehler zu machen. Eine leichte Farbsehschwäche wird in der Regel nicht als Hindernis für die Erlangung des Führerscheins angesehen.

Hörtest für den Sportbootführerschein – Anforderungen und Durchführung

Um einen Sportbootführerschein für Binnengewässer oder See zu erlangen, ist ein bestandener Hörtest unerlässlich. Dieser Test gewährleistet, dass der Antragsteller in der Lage ist, sicherheitsrelevante akustische Signale auf dem Wasser zu erkennen, was für die sichere Navigation unverzichtbar ist.

Der Hörtest kann sowohl mit als auch ohne Hörhilfe durchgeführt werden. Dabei wird überprüft, ob die Person gesprochene Sprache aus einer Entfernung von drei Metern mit einem Ohr und aus fünf Metern mit beiden Ohren verstehen kann. Diese Anforderungen stellen sicher, dass alle wesentlichen Kommunikationssignale während der Fahrt auf dem Wasser klar wahrgenommen werden können.

Die Berechtigung zur Durchführung dieses Hörtests haben niedergelassene Ärzte und Hörgeräteakustiker. Sie sind qualifiziert, um sicherzustellen, dass die Hörleistung des Bewerbers den Anforderungen entspricht, die für das sichere Führen eines Sportbootes erforderlich sind.

Allgemeiner Gesundheits-Check für den Sportbootführerschein – Unterstützung durch einen Anwalt für Bootsrecht

Der Erwerb eines Sportbootführerscheins, sowohl für Binnengewässer als auch für die offene See, erfordert eine gesundheitliche Überprüfung gemäß der Sportbootführerscheinverordnung (SpFV), die zuletzt am 1. Januar 2023 aktualisiert wurde. Ziel dieser Untersuchung ist es festzustellen, ob gesundheitliche Beeinträchtigungen vorliegen, die das sichere Führen eines Sportbootes behindern könnten. Zu den spezifischen Aspekten, die überprüft werden, gehören Anfallsleiden wie Epilepsie, Bewusstseinsstörungen und Suchterkrankungen.

Sollten Probleme hinsichtlich der medizinischen Tauglichkeit auftreten, steht anwaltliche Unterstützung zur Verfügung, um die Rechtmäßigkeit der ärztlichen Entscheidung zu prüfen. Dies umfasst die Überprüfung, ob die medizinischen Bewertungen und das ausgestellte Attest den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Weiterhin bietet eine anwaltliche Vertretung Unterstützung beim Widerspruch und Einspruch gegen negative Atteste und berät zu möglichen Alternativen, wie dem Einholen weiterer ärztlicher Gutachten, um die erforderliche Tauglichkeit nachzuweisen.

Kosten für das ärztliche Attest zum Sportbootführerschein – Gebühren und Sparmöglichkeiten

Die Kosten für das ärztliche Attest, welches als medizinischer Tauglichkeitsnachweis für den Sportbootführerschein (SBF Binnen & SBF See) benötigt wird, können je nach Arzt variieren und belaufen sich in der Regel auf mindestens 40 Euro. Diese Gebühr richtet sich nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Um die Gesamtkosten für die Erlangung dieses Nachweises zu senken, besteht die Möglichkeit, die erforderlichen Tests in Teilschritten durchzuführen.

Dabei kann die Sehfähigkeit bei einem Augenoptiker und die Hörfähigkeit bei einem Hörgeräteakustiker geprüft werden. Dies könnte finanziell günstiger sein, erfordert jedoch einen zusätzlichen organisatorischen Aufwand. Trotz dieser vorbereitenden Schritte ist ein abschließender Besuch bei einem Arzt unerlässlich, da nur dieser den allgemeinen Gesundheits-Check durchführen und das vollständige ärztliche Attest ausstellen darf. Diese Vorgehensweise ermöglicht es den Bewerbern, die einzelnen Komponenten der Prüfung eventuell kostengünstiger und flexibler zu gestalten.

Gültigkeit des ärztlichen Attests für den Sportbootführerschein – Fristen und Ausnahmen

Das ärztliche Attest (medizinischer Tauglichkeitsnachweis) für den Sportbootführerschein (SBF Binnen & SBF See) ist 12 Monate gültig.

 Innerhalb dieses Zeitraums müssen Sie die Prüfung zum Sportbootführerschein oder zum Bodenseeschifferpatent erfolgreich ablegen, da das Attest danach seine Gültigkeit verliert.

Besitzen Sie bereits einen Sportbootführerschein Binnen (SBF Binnen) oder Sportbootführerschein See (SBF See), der nicht älter als 12 Monate ist, kann das bestehende Dokument als Ersatz für den Tauglichkeitsnachweis verwendet werden.

SBF Binnen vorhanden: Kein neues Attest für den SBF See erforderlich (wenn der SBF Binnen nicht älter als ein Jahr ist).
SBF See vorhanden: Kein neues Attest für den SBF Binnen notwendig, sofern der SBF See innerhalb der letzten 12 Monate erworben wurde.

Diabetes Typ 2 und der Sportbootführerschein – Rechtliche Klarstellung durch einen Anwalt für Bootsrecht

Viele Menschen mit Diabetes Typ 2 stehen vor der Frage, ob ihre Erkrankung den Erwerb eines Sportbootführerscheins (SBF Binnen oder See) beeinträchtigen könnte. Generell gilt: Bei einer gut eingestellten Blutzuckerkontrolle stellt Diabetes in den meisten Fällen kein Hindernis dar. Die medizinischen Tauglichkeitskriterien erlauben den Erwerb eines Sportbootführerscheins, solange keine gesundheitlichen Einschränkungen vorliegen, die die Sicherheit gefährden könnten. Dazu zählen unter anderem Unterzuckerungen, schwere Blutzuckerentgleisungen oder Bewusstseinsstörungen. Ist der Diabetes Typ 2 jedoch gut kontrolliert, besteht normalerweise kein Ausschlussgrund.

Personen mit Typ-2-Diabetes erhalten in der Regel eine auf fünf Jahre befristete ärztliche Bescheinigung der medizinischen Tauglichkeit. Nach dieser Zeit ist eine erneute Überprüfung notwendig. Sollte Ihnen der Tauglichkeitsnachweis aufgrund Ihrer Erkrankung verweigert werden, kann ein auf Bootsrecht spezialisierter Anwalt Ihnen zur Seite stehen. Dieser kann die ärztliche Entscheidung prüfen, bei einer Ablehnung Widerspruch einlegen und bei strittigen Fällen rechtliche Beratung sowie Unterstützung bei der Erstellung von Gutachten anbieten.

Mit fachkundiger medizinischer Betreuung und der rechtlichen Unterstützung durch einen erfahrenen Anwalt für Bootsrecht haben Menschen mit Diabetes Typ 2 sehr gute Chancen, den Sportbootführerschein erfolgreich zu erwerben. Es ist ratsam, sich frühzeitig beraten zu lassen, um eventuelle rechtliche Hindernisse zu vermeiden.