MEXC in der Kritik – Eingefrorene Konten und verzögerte Auszahlungen sorgen für Unruhe

In der Krypto-Community herrscht derzeit Aufregung: Die beliebte Handelsplattform MEXC steht im Fokus heftiger Kritik. Mehrere Nutzer berichten über eingefrorene Konten, verzögerte Auszahlungen und eine auffällig angespannte Stimmung unter Tradern. Während die Börse selbst die Vorwürfe dementiert, wächst die Sorge vor einem möglichen Vertrauensverlust.

Berichte über gesperrte Accounts und eingefrorene Gelder

In den vergangenen Tagen haben zahlreiche Nutzer in sozialen Netzwerken und Foren über plötzlich gesperrte Zugänge und eingefrorene Gelder berichtet. Die Summen, um die es dabei geht, sind enorm: Laut mehreren übereinstimmenden Angaben sollen Beträge zwischen 3 und 40 Millionen US-Dollar betroffen sein.

Die betroffenen Trader berichten von ohne Vorwarnung deaktivierten Konten und fehlender Kommunikation seitens MEXC. Teilweise seien Support-Anfragen unbeantwortet geblieben oder nur mit standardisierten Textbausteinen beantwortet worden.

On-Chain-Daten zeigen massive Kapitalabflüsse

Ein Blick auf die Blockchain-Daten bestätigt die Unruhe: Innerhalb weniger Tage wurden mehr als 2 Milliarden US-Dollar von MEXC abgezogen – ein deutliches Zeichen dafür, dass viele Anleger ihr Vertrauen in die Plattform verlieren.

Analysten sprechen von einem „klassischen Bank-Run“-Effekt: Sobald Gerüchte über Liquiditätsprobleme aufkommen, versuchen Investoren, ihre Gelder so schnell wie möglich abzuziehen – was wiederum die Lage weiter verschärft.

MEXC weist Vorwürfe zurück

Das Unternehmen selbst reagierte schnell auf die aufkommende Kritik. In einem offiziellen Statement erklärte MEXC, dass alle Kundengelder zu 100 % gedeckt seien und die Gerüchte „falsch und irreführend“ seien. Zudem betonte die Plattform, dass man „stabile Operationen und ausreichende Liquidität“ gewährleiste.

Trotz dieser Stellungnahme bleibt die Community misstrauisch. Viele erinnern sich an ähnliche Formulierungen, die auch andere Börsen – etwa FTX, Celsius oder BlockFi – vor ihrem Zusammenbruch verwendet hatten.

Erinnerungen an FTX und Celsius werden wach

Die aktuelle Situation ruft Erinnerungen an einige der größten Krypto-Skandale der letzten Jahre wach. Als im Jahr 2022 die Börsen FTX und Celsius kollabierten, verloren Millionen von Anlegern ihre Einlagen – oft ohne Aussicht auf Rückerstattung.

Auch damals begann alles mit verzögerten Auszahlungen und beschwichtigenden Statements, die sich im Nachhinein als falsch herausstellten. Dass sich dieses Muster nun wiederholt, sorgt für Nervosität – nicht nur bei MEXC-Nutzern, sondern in der gesamten Kryptoszene.

Zentrales Risiko: Vertrauen in CEX schwindet weiter

Der aktuelle Vorfall zeigt erneut die Schwächen zentralisierter Kryptobörsen (CEX) auf. Auch wenn MEXC beteuert, die Kundengelder sicher zu verwahren, unterstreichen die jüngsten Ereignisse die Bedeutung von Dezentralisierung und Eigenverwahrung.

Immer mehr Trader setzen daher auf dezentrale Börsen (DEX) und Hardware-Wallets, um die Kontrolle über ihre Assets zu behalten – ein Trend, der nach jedem Skandal dieser Art an Fahrt gewinnt.

Fazit: Zwischen Gerüchten, Fakten und Vertrauensverlust

Ob die Vorwürfe gegen MEXC berechtigt sind oder es sich lediglich um überzogene Panik handelt, bleibt vorerst offen. Klar ist jedoch: Das Vertrauen in zentrale Kryptobörsen steht erneut auf dem Prüfstand.

Anleger sollten sich bewusst machen, dass selbst große Handelsplattformen nicht frei von Risiken sind. Die Devise „Not your keys, not your coins“ ist aktueller denn je – wer seine Kryptowährungen langfristig sichern möchte, sollte sie in Eigenverwahrung halten.

Bis MEXC vollständige Transparenz über die aktuelle Situation schafft, bleibt die Community skeptisch – und das aus gutem Grund.