Neue verpflichtende Rückrufe für Mercedes, bald auch für AUDI?
Mercedes-Benz Diesel-Fahrzeuge sind seit 2018 bereits Gegenstand verpflichtender Rückrufe auf Anweisung des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA). Seit September 2023 ergehen neue Rückrufbescheide für die Mercedes-Modelle Vito und Viano (Rückruf-Code NC2II6515R / 0797185). Nun droht auch AUDI die nächste Rückrufwelle für die 3-Liter/ Sechszylinder VTDi-Motoren.
Rückrufschreiben berechtigt oft zum Schadensersatz
Verpflichtende Rückrufe im Rahmen des Diesel-Abgasskandals erzwingen Software-Updates, um unzulässige Abschalteinrichtungen der Abgasreinigung zu beheben. Millionen Dieselfahrzeuge sind betroffen, und es stehen erhebliche Schadensersatzforderungen von getäuschten Kunden im Raum.
Was Sie jetzt tun sollten
Sollten Sie per Anschreiben des KBA oder des Fahrzeugherstellers erfahren haben, dass Ihr Fahrzeug ein Software-Update benötigt, kontaktieren Sie umgehend die Kanzlei Rogert & Ulbrich, die auf den Diesel-Abgasskandal spezialisiert ist. Im Rahmen der kostenfreien tel. Erstberatung erfahren Sie sofort wie viel Schadensersatz Ihnen zusteht. Nutzen Sie Ihre Chance und profitieren Sie von der langjährigen Expertise unserer spezialisierten Anwälte, um sich Ihren Schadensersatz zu sichern.
Bitte beachten Sie, dass Sie das Software-Update zunächst nicht aufspielen lassen, damit Ihr Anspruch auf Schadensersatz nicht erlischt.
AUDI – konzernweite Manipulation von Fahrzeugen
Fahrzeuge sämtlicher Konzernmarken, einschließlich VW, AUDI, Skoda, Seat und Porsche, sind vom Abgasskandal betroffen und verwenden eine Vielzahl von Motoren. Dazu zählen auch die großmotorigen V6-Motoren welche u.a. in AUDI-Fahrzeugen der A-, als auch der Q-Serie verbaut wurden. Nun drohen weitere verpflichtende Rückrufe des KBA auch für diese 3-Liter-Motoren.
Mercedes Dieselgate 2.0
Der Mercedes-Abgasskandal betrifft zahlreiche Diesel-Fahrzeuge europaweit, darunter Modelle der A-, B-, C-, E-, G- und S-Klasse sowie Geländewagen. Auch Transporter wie der Sprinter und Vans wie Vito und Viano sind betroffen.
Seit September 2023 hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) neue verpflichtende Rückrufe für die Mercedes Van-Modelle Viano und Vito angeordnet. Der Rückruf-Code lautet NC2II6515R / 0797185.
EuGH & BGH stärken Rechte von Millionen Betroffenen
Im Juli 2022 entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH), dass temperaturgeführte Abschalteinrichtungen (im Volksmund oft „Thermofenster“ genannt) illegal sind, wenn sie dazu führen, dass die Abgasreinigung mehr als die Hälfte des Jahres nicht richtig funktioniert. Im März 2023 urteilte der EuGH zudem, dass die Käufer von Fahrzeugen mit illegaler Abschalteinrichtung im Prinzip auch dann Schadensersatz bekommen können, wenn die Hersteller zwar nicht sittenwidrig handelten, aber fahrlässig gegen die EU-Fahrzeug-Zulassungsverordnung verstoßen haben. Der EuGH hat mit dem richtungsweisenden Urteil eine Kehrtwende des BGH erzwungen (Az.: C-100/21). Verbraucher besitzen demnach bereits dann Ansprüche auf Schadensersatz, wenn die Hersteller von Dieselmotoren fahrlässig gehandelt haben. Vormals war es notwendig gewesen, den Herstellern Vorsatz nachzuweisen. Dies entfällt nun und vereinfacht die Beweisführung.
Differenzschadensersatz bekommen und Auto behalten
Die Europäische Rechtsprechung des EuGH zwang den Bundesgerichtshof (BGH) am 26. Juni 2023 zu einer grundlegenden Änderung seiner Rechtsprechung im Dieselabgasskandal. Der BGH hat den sogenannten Differenzschadensersatz eingeführt, der es Verbrauchern ermöglicht, einfacher als je zuvor Schadensersatz im Abgasskandal einzufordern. Fahrern eines Dieselfahrzeugs mit „Thermofenstern“ besitzen einen Anspruch auf Entschädigung in Höhe von 5 bis 15 % des Kaufpreises gemäß § 823 Abs. 2 BGB. Im Gegensatz zur Rückabwicklung des Kaufvertrags und der Rückgabe des manipulierten Fahrzeugs an den Hersteller können die Fahrzeughalter im Falle des Differenzschadensersatzes ihr Auto behalten und erhalten eine finanzielle Entschädigung für die Wertminderung ihres Fahrzeugs.
Wer trägt die Kosten der Rückrufaktion?
Die Hersteller übernehmen die Reparaturkosten im Rahmen von Rückrufaktionen, jedoch besteht kein Anspruch auf Kostenerstattung für die investierte Zeit oder ein Ersatzfahrzeug. Oft kommt es nach den Software-Updates zu einem höheren Verschleiß des Motors. Ohne die Geltendmachung Ihrer Ansprüche werden diese Schäden nicht kompensiert.
Wer informiert den Fahrzeughalter im Falle eines Rückrufs?
Die Fahrzeughalter werden per Post über anstehende Rückrufe informiert, entweder durch den Hersteller oder das KBA.
Welche Abschalteinrichtungen kommen zum Einsatz?
Verschiedene Abschalteinrichtungen, wie das „Thermofenster“, die Kühlmittel-Solltemperatur-Regelung (KSR) und im Hinblick auf die AdBlue-Einspritzung modifizierte SCR-Katalysatoren kommen in manipulierten Dieselfahrzeugen häufig zum Einsatz. Diese Abschalteinrichtungen führen häufig zu Problemen bei der Abgasreinigung und haben Verstöße gegen gültige Abgasnormen zur Folge.
Was sind „Thermofenster“?
Diese Abschalteinreichtungen führen dazu, dass beispielsweise die Abgasreinigung bei in Deutschland üblichen Temperaturen von unter 15 Grad eingeschränkt ist oder abgeschaltet wird.
Wie funktioniert die Kühlmittel-Solltemperatur-Regelung (KSR)?
Nach langem Stillstand sorgt die Kühlmittel-Solltemperatur-Regelung (KSR) dafür, dass das Kühlmittel langsamer erhitzt wird und so weniger Schadstoffe erzeugt werden. Die KSR-Lösung funktioniert allerdings fast ausschließlich auf dem Prüfstand. Sie stellt keinen Industriestandard dar und wurde gegenüber dem Kraftfahrtbundesamt seitens Mercedes verheimlicht. Schätzungsweise sind rund 3 Millionen Mercedes-Fahrzeuge mit der KSR-Software ausgestattet.
Wie funktioniert der SCR-Katalysator?
Der SCR-Katalysator (Selective Catalytic Reduction) behandelt Abgase mit Hilfe von AdBlue und wandelt giftige Stickoxide (NOx) in Wasserdampf und Stickstoff um. Allerdings verfügt dieser Katalysator über eine unzulässige Abschalteinrichtung, um den Verbrauch an AdBlue zu senken. Dabei sind unterschiedliche Betriebsstrategien des SCR-Katalysators rechtlich unzulässig, die zum einen zwischen Prüfstand und der dort erfolgende Abgasmessung und zum anderen dem gewöhnlichen Straßenbetrieb unterscheidet. In der Realität wird die Abgasrückführungsrate gedrosselt und die AdBlue-Dosierung des Fahrzeugs gesenkt. Dies führt zur Überschreitung der gesetzlichen Grenzwerte im Straßenbetrieb.
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